Freitag, 12. August 2011

Mit Jerkbait auf Hecht

(von Schleuse)

Seit einiger Zeit steht bei mir eine Jerkbait-Ausrüstung im Schrank,
denn ich hatte mir als begeisterter Spinnangler schon lange vorgenommen
es einmal mit dieser Technik auf Freund Esox zu probieren.
Aber meine bisherigen Versuche mit einer Multi(Baitcaster)Rolle zu werfen endeten,
mal mehr, mal weniger,
mit heillosem Schnurchaos, dem sogenanten Vogelnest, auf der Rolle.
(die erste Rolle hätte ich damals fast einmal vor Wut im See versenkt...)

Angeregt durch einen Artikel in der Zeitschrift "ESOX"
über Baitcasterrollen und ein Video von "FISCH UND FANG" zum Jerkbaitfischen
musste ich entlich einen neuen Versuch starten!

Nun ist zwar Anfang August nicht gerade die beste Zeit um auf Hecht zu angeln aber egal.

Dieser Sommer verdient seinen Namen eh nicht und ich dachte mir
18°C, bedeckt und windig sind keine so schlechten Wetterbedingungen.
So packte ich meine Sachen und machte mich auf den Weg an einen kleinen See bei Berlin.

Am Wasser angekommen musste ich zuerst den alten Schnursalat vom letzten Mal beseitigen...
 Kleine Köderauswahl, von oben: 
"Belly Dog" Wobbler,
Abu Jerk "FAT HEAD KILLER",
"Buster Jerk" (Strike Pro),
 und Illex "Bonnie95" + "Arnaud Smash Minnow100"
die Wobbler habe ich zum Vergleichsfischen eingesetzt...
 Jetzt gehts los...

Den Anfang meiner Wurfversuche machte ich mit einem kleinen Birnenblei, um erst einmal eine Grundeinstellung der Rolle für Spulen- und Magnetbremse hinzubekommen. Ein paar Würfe ohne Schnursalat bekam ich damit schon hin, nur die Weite stimmte noch nicht.
Ok, den schwersten Jerk montiert den ich dabei hatte und los ging's!
Und siehe da, es klappte ganz gut!
Nach kurzer Zeit brachte ich die schweren Jerks (Buster,Killer) auf gute Weiten und auch mit den leichteren wurde es immer besser.
Zwar gab es im Laufe des Tages auch den ein oder anderen Schnursalat, aber die Ursache hatte ich schnell erkannt - ich musste den Daumen beim Wurf auf der Spule lassen und diese, kurz bevor der Köder aufs Wasser trifft, leicht abbremsen, dann hatte ich keine Probleme.

Nun konnte ich mich ganz auf diese spannende Angelei konzentrieren.
Ich führte den Köder knapp unter der Oberfläche und konnte ihn dank Poolbrille gut beobachten,
als einer der ersten Würfe mit dem Buster Jerk auch schon die erste Attacke auf den Köder brachte.
Leider habe ich, warscheinlich vor Aufregung, den Anhieb falsch gesetzt, das war's mit dem ersten Jerkbait-Hecht...

 Zwichendurch setzte leichter Regen ein.
"Buster Jerk" in Action...
Es dauerte aber nicht all zu lange und ein kleiner Hecht hat, 
mit einem halben Sprung aus dem Wasser, den Jerk genommen - Was für eine irre Aktion!!!
 ... und gelandet!
Mein erster Jerkbait-Hecht!
 Es folgten noch einige Attacken die ich nicht verwerten konnte.
Dann aber der nächste kleine Hecht am "Buster"
 Viel versprechende Stelle...

Nachdem ich einen Platz gründlich mit Jerk's abgefischt hatte, setzte ich danach zum Vergleich Wobbler ein. An dieser Stelle begann ich mit dem "Belly Dog" und hatte gleich beim ersten Wurf einen ca. 70cm Hecht am Band. Leider kann ich die Größe nur anhand der Schwanzflosse schätzen, die mir der Hecht kurz zeigte und sich dann verabschiedete. Danach kam wieder der Busterjerk zum Eisatz, der mir einen Nachläufer (ca.50cm) und einen Minihecht, s.o., brachte.

Alles in allem kann ich sagen:

Das Angeln mit Jerkbait bringt eine Menge Spaß und ist eine extrem spannende Sache,
gerade wenn man mit Oberflächenködern fischt und sehen kann wie der Hecht den Köder angreift.
Ein Allheilmittel auf Freund Esox scheint es aber auch nicht zu sein,
wie meine Vergleiche mit Wobblern ergeben haben.

Für mich auf jeden Fall eine neue und extrem spannende Art der Raubfischangelei
die jetzt des öfteren zum Einsatz kommt.


Petri Heil!















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